Direktor IKOB - Museum für zeitgenössische Kunst, Eupen (B)
Dauer der Ausstellung 23.9. - 6.11.2022
Warmweiherstrasse 40
Warmweiherstrasse 40
Warmweiherstrasse 40
Warmweiherstrasse 40
Warmweiherstrasse 40
Warmweiherstrasse 40
Warmweiherstrasse 40
Warmweiherstrasse 23
Warmweiherstrasse 23
Warmweiherstrasse 23
Zur Kunstroute zeigt der Raum für Gäste die Ausstellung „KURZSCHLUSS“
mit Malerei und Arbeiten auf Papier der beiden niederländischen Künstler Ton Slits (*1955 in Valkenburg, NL) und René Korten (*1957 in Horn, NL).
Ein Kurzschluss entsteht dann, wenn zwei unterschiedliche Pole ohne einen Widerstand dazwischen - beispielsweise eine Glühbirne - aufeinandertreffen.
Übertragen auf die beiden Künstler könnte man sagen, dass, obwohl beide Künstler einer Generation angehören, sie doch auf unterschiedliche Weise auf die sie umgebende gesellschaftliche, politische und gerade aktuell in allen Hinsichten komplexe Situation reagieren und somit zwei Pole bilden, zwischen denen sich Spannung aufbaut.
Ton Slits arbeitet sowohl zweidimensional in der Malerei, geht aber auch mit Skulpturen und Installationen in den Raum hinein.
Er bedient sich einer ikonographischen, symbolhaltigen Sprache, in die Manga- oder Comicartige Versatzstücke wie Totenköpfe, stilisierte Vögel oder aufgerissene Münder ein-gebettet sind.
All diese Symbole scheinen ein Teil einer größeren Erzählung zu sein; unwillkürlich versucht man, einen Zusammenhang herzustellen und eine Geschichte zu kreieren.
René Korten wiederum geht rein von der Materie der Malerei aus und entwickelt Bilder, die an der Wahrnehmung orientiert sind.
Er spiegelt in der Malerei die Komplexität der Welt, indem er unter der schönen Oberfläche Geheimnisse und Zusammen-hänge ansiedelt, die sich erst bei genauerem Betrachten erschliessen.Er gibt keine buchstäblichen Kommentare zur Realität ab, sondern versucht, durch die Genese des Bildes ein Äquivalent zu er-schaffen, welches dem Resultat eines natürlichen Wachstumsprozess gleichkommt.
Um auf das Thema des Kurzschlusses zurück zu kommen- hier sind zwei Pole, ein ikonographischer, symbolhafter, rätselhafter Erzähler- und ein Maler, der in seinen Bildern durch den Umgang mit seinem Material auf eine abstraktere Weise Realität spiegelt.
Und obwohl sie zwei Pole- oder Ideen, wie man mit der Welt umgehen kann- bilden, verstehen sie sich doch gut, sie bestärken sich sogar und, in einer Ausstellung zusammengebracht, entsteht durch die Gegenüberstellung ein neues Energiefeld.
Zur Ausstellung erscheinen ein Katalog mit einem Text
von Stefan Kraus und eine Edition
Eröffnung Foto Jo Magreon
Warmweiherstrasse 40 mit Capella
Warmweiherstrasse 23 mit Zwiebelturm
Zwiebelturm
Lorem
Warmweiherstrasse 40 mit Capella
Capella
Eingang Capella
Capella mit Hase Fuchs und Pferd
Innenraum Capella mit Gebetskniebank
Innenraum Capella mit Wiesel und Eichhörnchen
Martel und Aussenwand Capella
Eröffnung Foto Jo Magreon
1 Euro für Licht
Unter dem Titel „1 Euro für Licht“ stellte der Kölner Künstler Ivo Weber (geb.1962, Biberach/Riß) vom 18. August bis zum 11. September im Raum für Gäste in Aachen aus. In den beiden Ausstellungsräumen, die sich in der Warmweiherstrasse gegenüber liegen, zeigte er dort eine zweiteilige Installation.
Ivo Weber greift als Ausgangspunkt für seine Arbeiten häufig auf prägende Erlebnisse in seinem Leben zurück oder auch auf Objekte, die in seiner Vergangenheit eine Rolle gespielt haben. Diese bringt er in ungewohnte Zusammenhänge, er funktioniert sie um, gibt ihnen einen neuen, bisweilen absurden Sinn; er spielt mit ihnen, zerlegt sie, setzt sie scheinbar willkürlich zusammen und schafft damit ein neues, nach eigenen Regeln erschaffenes Ding.
Auch die Installation, die er in beiden Räumen zeigt, hat einen autobiografischen Bezug. Er lässt die Kuppel seiner Taufkirche in Biberach abstürzen, irgend jemand hat sie umgeschubst, und nun liegt die Kuppel im Raum.
Für ihn ist die Kuppel Symbol einer Gewissheit; des Glaubens daran, dass sie immer, wenn er in seinen Geburtsort zurückkehrt, da sein wird. Indem er sie umkippt, zerstört er die Sicherheit, die vermeintlich in Stein gemeißelt zu sein scheint, und nur wenn er eine Sicherheit zerstört, gibt ihm das die Freiheit, eine neue, eigene Ordnung zu finden.
Im zweiten Raum wird der Innenraum der Kirche zu sehen sein, in der unerwartete Besucher zugegen sind. Einige Tiere haben sich eingefunden- Wesen, die sich der Mensch Untertan machen soll, wie die Schöpfungsgeschichte berichtet- die sich jetzt wohl selbst an Gott wenden wollen und in ihrem Ausgeliefertsein den Gegenpol zu den allmächtigen Menschen bilden.
Die Besucher selbst bilden den menschlichen Teil des Innenraums und können sich für einen Euro Erleuchtung verschaffen; das Licht scheint dann allerdings auf die Tiere, nicht auf die Menschen. (Text Vera Hilger)
Zwiebelturm 2022,
Holz, Zink
170 x 170 x 210 cm
Edition Turmbau 2022, Pigmentdruck 29,7 x 42 cm
Capella 2022, Holzbau
ca. 400 x 400 x 400 cm
Martel mit Dosenidyll, Konservierungsdosen, Figuren Spur N, Holz, Zinkblech
Capella Innenraum mit Gebetskniebank 2022
Tiere auf Rädern 2022, Holzbrett mit Rädern, Verbindungsseil
Martel mit 2 x Dosenidyll, Konservierungsdosen, Figuren Spur N, Holz, Zinkblech
Martel mit Dosenidyll, Konservierungsdosen, Figuren Spur N, Holz, Zinkblech
Martel mit Dosenidyll, Konservierungsdosen, Figuren Spur N, Holz, Zinkblech
Gregorianischer Gesang aus der Zeit Karls des Großen,
von einem unbekannten Komponisten
* Gedicht des Mystikers Juan de la Cruz (Johannes vom Kreuz)
vertont zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom spanischen Komponisten Frederique de Mompou
Cantar del alma
Aquella eterna fuente está escondida,
Qué bien sé yo do tiene su manida.
Aunque es de noche.
Su origen no lo sé, pues no le tiene,
Mas sé que todo origen de ella viene,
Aunque es de noche.
Sé que no puede ser cosa tan bella.
Y que cielos y tierra beben de ella,
Aunque es de noche.
1. Strophe (acapalla) aus Cantar del Alma
Frederic Mompou (1893 - 1987)
Gesang der Seele
Verborgen ist der ewige Quell,
und doch weiß ich den Ort,
wenn gleich es Nacht ist.
Den Ursprung kenn ich,
hat er doch keinen und doch weiß ich, dass alles ihm entspringt,
wenn gleich es Nacht ist.
Ich weiß, dass es nichts Schöneres geben kann,
und Himmel und Erde aus ihm trinken,
wenn gleich es Nacht ist.
Gedicht
Juan de La Cruz- Johannes vom Kreuz (1542 - 1592)
Un monde à part
Malerei
Keramische Arbeiten
Zeichnungen
von
Martes Bathori
Ausstellung vom 22.4. bis 25.05.2022
Eröffnungsrede Christian Rein, Kulturredakteur, Medienhaus Aachen
Martes Barthori, mit bürgerlichem Namen Mathias Robert, ist 1970 geboren und lebt und arbeitet in Paris. Er ist ein facettenreicher Künstler, dessen Werk sowohl Installationen, plastische Figuren, Malerei, keramische Arbeiten und Glasfenster als auch Zeichnungen und graphic novels umfasst.
Im Raum für Gäste in Aachen zeigt er aus diesem vielseitigen Werk unter dem Titel „un monde à part“ großformatige Gouachen auf Papier, die er nach Skizzen malt, die auf seinen Reisen entstanden sind, große farbintensive Stadträume, die ohne Mischungen der Farbe, rein aus den Überlagerungen der Primärfarben, konzipiert sind.
Diese Herangehensweise entstand ursprünglich aus seiner Auseinandersetzung mit der Technik der Lithografie, mit der er sich bis heute beschäftigt. Ausserdem zeigt er eine Installation aus seinen figurativen Arbeiten und Teile seines keramischen Werkes. Ausgebildet als Bühnenmaler, hat er einige Jahre Szenografien großer Modeschauen gestaltet; seine Liebe zu theaterartigen Inszenierungen ist in seinen Installationen deutlich zu spüren.
Einen weiteren wichtigen Aspekt seiner Arbeit zeigt er im Alten Schlachthof in Eupen. Schon längere Zeit beschäftigt sich Martes Barthori mit einer dystopischen Phantasie über eine Welt, in der die Schweine die Menschheit versklavt und die Macht übernommen haben. Die Arbeiten, die er im Alten Schlachthof in Eupen zeigen wird, sind Teil dieser „Utopia Porcina“ und zeigen groteske, teilweise pornografische und grausame Visionen dessen, was passiert, wenn sich Schweine nicht besser verhalten als Menschen, wenn sie nur die Macht dazu haben. Oder besser gesagt - dass sie genau so manipulativ, demagogisch und ohne Mitleid sind und damit zu einem Spiegel dessen werden, was der Mensch anderen Spezies antut. Das verstört und ist faszinierend wie eine erschreckende absurde Komödie und lässt in der Bildsprache denken an George Grosz oder Otto Dix. Gleichzeitig spürt man den Einfluss der japanischen Kultur, von der er fasziniert ist, vor allem japanischen klassischen Zeichnungen, Mangas und Filmen, die mit dem Grotesken spielen. (Text Vera Hilger
Gefördert durch die Stadt Aachen und den Euregio Fonds
Warmweiherstrasse 40
Warmweiherstrasse 23
Warmweiherstrasse 23
Warmweiherstrasse 32
BIG LANDSCAPES (NAGASAKI)
Gouache auf Aquarellpapier
240 x 175 cm
BIG LANDSCAPES (NAGASAKI)
Gouache auf Aquarellpapier
240 x 175 cm
BIG LANDSCAPES
( NEW YORK)
Gouache auf Aquarellpapier
240 x 175 cm
BIG LANDSCAPES (NAGASAKI)
Gouache auf Aquarellpapier
240 x 175 cm
BIG LANDSCAPES
( NEW YORK)
Gouache auf Aquarellpapier
240 x 175 cm
BIG LANDSCAPES
( NEW YORK)
Gouache auf Aquarellpapier
240 x 175 cm
BIG LANDSCAPES
( NEW YORK)
Gouache auf Aquarellpapier
240 x 175 cm
BIG LANDSCAPES (NAGASAKI)
Gouache auf Aquarellpapier
240 x 175 cm
ADOPTEZ UN HUMAIN
Bleistift und Buntstift auf Papier und auf Leinwand kaschiert
89 x150 cm
Verschiedene Serigraphien
INK DRAWING IN LIGHT BOXES
INK DRAWING IN LIGHT BOXES
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