Liebe Gäste,
aktuell zeigen wir die Ausstellung
Arnold Dreyblatt
Inventar/Inventur
Warm-Up
zwei Installationen
Dauer der Ausstellung: 16.3. - 12.5.2024
geöffnet an allen Sonntagen von 14-18 Uhr
und gerne nach Vereinbarung
Herzlich willkommen!
Die digitale Installation „Inventar/Inventur“, 2008 beschreibt die Versteigerung des von den Nationalsozialisten aus der Villa Altmann in Wien beschlagnahmten Besitzes. Über 1400 versteigerte Objekte des Versteigerungskatalog ziehen in Maschinenschrift über eine Projektionswand, die auf diese Weise einen vergangenen Raum suggeriert und uns daran erinnern, das diese Gegenstände Bedeutungen und Erinnerungen tragen.
In der audio-visuellen Installation „Warm-Up“, 2021 thematisiert Arnold Dreyblatt das „Warm-Up“ der Musiker vor dem Konzert. Über 50 archivierte Orchester-Situationen wurden digital geschnitten und in eine neue eigenständige Komposition gebracht. Er zeigt in diesem Raum die Schnittstelle zur bildenden Kunst auf- durch eine Darstellung der Augenbewegungen des Dirigenten bei einer simulierten Konzertsituation des in Noten transkribierten Stückes für Orchester.
Der Medienkünstler Arnold Dreyblatt ist stellvertretender Direktor der Sektion Bildende Kunst an der Akademie der Künste in Berlin. Er war bis 2009 Professor für Medienkunst an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter die Foundation for Contemporary Arts in New York und eine Residenz am Center for Arts, Science and Technology am Massachusetts Institut of Technology (MIT). Arnold Dreyblatt’s künstlerische Praxis umfasst große inszenierte mehrtägige Performances ("The Memory Projects", 1995-2001), Installationen (wie "From the Archives", 1999; "The Wunderblock", 2000; "Turntable History", 2009) und Lentikular-Wandarbeiten (wie "Ephemeris Epigraphica", 2006 und "Writing Cage", 2012), interaktive künstlerische Forschungsprojekte wie „Performing the Black Mountain Archive“ (2015) im Hamburger Bahnhof Museum für Gegenwartskunst, permanente Kunstwerke in europäischen und amerikanischen kulturellen Einrichtungen und auch im öffentlichen Raum, wie das Mahnmal zur Bücherverbrennung 1933 auf dem Königsplatz in München und das Ende letzten Jahres eingeweihte Mahnmal “Gates of Remembrance”, im niederländischen Ysselsteyn.