Angefangen hat alles 2014 mit der Idee, einmal im Jahr unsere Ateliers auszuräumen, die sich in einem Ladenlokal befinden und Künstler einzuladen, ihre Arbeiten dort auszustellen, immer im Herbst anlässlich der Aachener Kunstroute.
Ende 2018 wurde schräg gegenüber in der gleichen Strasse ein schönes kleines Ladenlokal frei, und es ergab sich die Gelegenheit, diesen zusätzlichen Raum anzumieten, in dem wir durchgehend Ausstellungen zeigen können.
Drei Jahre später wurde wieder in der gleichen Strasse und dem kleinen Ausstellungsraum genau gegenüberliegend ein weiteres großzügiges Ladenlokal frei, das wir mieten konnten,
so dass wir jetzt insgesamt drei Orte in einer Strasse haben, die zum einen Teil für Ausstellungen genutzt werden, die dort zwischen vier und sechs Wochen zu sehen sind und zum anderen Teil für unsere eigene Arbeit.
Herzlich Willkommen!
Vera Hilger
Michael Krupp
Ein Ort, den es nicht gibt
Wir laden herzlich ein
zur Eröffnung der Ausstellung
Ein Ort, den es nicht gibt
Malerei und Installation/Objekt von
Julia Kissina und Alix Stadtbäumer
am Freitag, dem 15. November 2024 um 19 Uhr
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Es spricht:
Anna Wondrak
Kunsthistorikerin
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Ausstellung vom 16. November 2024 bis 5. Januar 2025
geöffnet am 16. und 17. November von 11-18 Uhr
und an allen Sonntagen von 14-18 Uhr
und gerne nach Vereinbarung
Julia Kissina, geboren 1966 in Kiew, damals noch Sowjetunion, ist eine deutsche Künstlerin, Fotografin und Schriftstellerin ukrainischer Abstammung. Sie schreibt mehrsprachig und lebt und arbeitet in Berlin und New York.
Sie ist bekannt für ihre beeindruckenden Tuschezeichnungen, die surreale Szenen und befremdliche menschliche Aktionen und Zustände zeigen. Ihre Bilder berüh-ren viele Themen: Religion, Mythen, traditionelle Riten, das Verhalten und die Ge-fühle der Menschen, oft in Interaktion mit Tieren; sie beobachtet gesellschaftliche Rituale und ihre bisweilen absurden Regeln.
Ihre Bilder sind verschachtelt und komplex; es gibt verschiedene Erzählungen nebeneinander. So schafft sie Verdichtung und kreiert Bilder, die nicht genau aus-sprechen, was diese oder jene Geste bedeutet, sondern dazu führen, dass man als Betrachter selbst anfängt, die Beziehungen zwischen den Symbolen, Menschen und Tieren herzustellen und über die Motivationen der Figuren zu fantasieren.
Alix Stadtbäumer wurde 1956 in Münster geboren und lebt und arbeitet in München.
Sie studierte Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in München und an der Rijksakademie Amsterdam. Sie erhielt neben anderen Auszeichnungen ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes für London sowie den Förderpreis und das Förderstipendium der Stadt München.
Viele ihrer Skulpturen sind im öffentlichen Raum zu finden. Die Themen ihrer meist großen, skulpturalen Arbeiten entstammen dem Bereich des Alltäglichen. Das können Symbole aus Kartenspielen sein, die sie als Installation präsentiert; es können einfache Formen, Bäume oder andere organische Elemente sein, die aber stets vereinzelt werden und als Form plötzlich ein ganz anderes Leben, eine ganz andere Beziehung zum Raum entwickeln als in ihrer herkömmlichen Daseinsform. Dieses Eigenleben der Dinge scheint aus einer anderen Realität zu kommen.
Julia Kissina, 1966 in Kiew geboren, lebt und arbeitet in Berlin
Seit Jahren sucht und findet Ruppe Koselleck (1967 in Dossenheim bei Heidelberg) Teer und öligen Schmutz aus dem Meer an den Küsten und entwickelt dann aus diesem Material- dem Rohöl- Bilder, deren Verkauf den Aktienankauf eines global operierenden Ölkonzerns finanziert.
Aktie um Aktie verleibt sich der Bildende Künstler dabei den gut aufgestellten Konzern ein - und wird in den nächsten 274 Jahren den Multi in seiner Gänze übernommen haben, um ihn in tausend Stücke zu zerschlagen.
Zwischen brauner Kohle und schwarzem Gold entwickelt Ruppe Koselleck im Raum für Gäste eine Performance, in der er - live - mittels rohem Öl und klebrigem Teer vom Strand- neue künstlerische Arbeiten generieren wird.
Mittels seiner Ästhetischen Übungen (ÄÜ) (s.u.) wird der Konzeptkünstler einen weiteren Versuch der Feindlichen Übernahme von BP unternehmen.
Im Büro der TAKEOVER BP, das zeitweise in den Raum für Gäste einzieht- wird neben dem Stand der Übernahme eine in Materialtagebüchern verfasste Bestandsaufnahme vorgestellt. Sie umfasst mehr als 15 großformatige Originalbücher mit 15.000 numerierten, datierten und verorteten Einzelfunden von Ölresten, eine Dokumentation der vorweggenommenen Archäologie unserer vergangenen Gegenwart.
Nach der Eröffnung können gesonderte Termine zur Realisierung weiterer ÄÜs (s.o.) vereinbart werden.